Schon seit etlichen Jahren beschäftige ich mich genau mit diesem Thema. Heutzutage wird kaum mehr was repariert, geflickt, wiederverwendet. So vieles landet zu schnell im Müll - Lebensmittel, Kleidung, aber auch Beziehungen.
Es wird nur noch selten Zeit und Arbeit investiert, um aus dem Alten/Kaputten etwas Neues/Schönes entstehen zu lassen.
Gerade vor ein paar Tagen sah ich ein Video über Lebensmittel und das Mindesthaltbarkeitsdatum. Bei dem Test, wie lange Lebensmittel noch absolut genießbar wären, kam zum Schluß heraus, dass es Lebensmittel gibt, die über 60 Tage nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum noch gut waren.
Es ist klar - als Richtwert bin ich auch für das Mindesthaltbarkeitsdatum - aber eben nur als Richtwert. Wenn sofort scheinbar abgelaufenes weggeschmissen wird, fördert das natürlich die Produktion und die Wirtschaft, weil Neues gekauft werden muss.
Für mich zählt der "Seh-Riech-Schmecktest". Nur das zählt, das angegebene Datum ist nur ein Richtwert für mich.
Genauso ist es doch auch mit Kleidung. Da gibt´s zwar kein Mindesthaltbarkeitsdatum, aber wie oft kauft man sich etwas Neues weil einem die Farbe, der Stil, der Schnitt nicht mehr gefällt? Was passiert mit den alten Sachen? Ich hab´s bis jetzt immer in eine Kleiderkammer gebracht. Tja, und jetzt im Nachhinein fehlen mir die Sachen.
Ich durfte nämlich für TANTE ADEL UPCYCLING einen neuen Schnitt testen!
Der Kleidschnitt nennt sich "Tulipa" und ist ein ganz, ganz toller Sommerkleidschnitt. (Mit verlängerten Ärmeln natürlich auch in kühleren Monaten zu verwenden).
Er bietet total viele verschiedene Möglichkeiten und Varianten. Als Ballonkleid, mit einfachem Volant, doppeltem Volant, verschiedenen Ärmelmöglichkeiten usw.
In diesem Fall habe ich hier ein Kleid für das Püppi entstehen lassen, in das ich total verliebt bin!
Das Oberteil ist ein gekaufter Jersey, der dunkelblaue Leinen ist ein Überbleibsel von meinem vor Jahren genähten Mittelalterkleid, die weißen Rüschen sind von keine Ahnung wo (ewig alt und wollte ich meiner Mama schon geben - denn was soll ich schon mit Rüschen?????), der Jeansstoff war ein kaputtes Jeanskleid der Prinzessin und der Ausbrennerstoff ist ein Abschnitt von meinem Schlafzimmervorhang.
Auch die anderen Probenähmädels haben einzigartige Upcycling-Designstücke genäht - unglaublich welch wunderschöne Unikate aus alten, kaputten Kleidungsstücken, Möbelstoffen, Bettwäschen etc. entstehen können! Ein Hoch auf die Individualität und Kreativität!
Ich kann Euch diesen Schnitt wärmstens empfehlen, natürlich lässt er sich genauso gut aus rein gekauften Stoffen nähen! Mich selbst hat er aber inspiriert, mich nach Möglichkeiten umzusehen wo ich was wie anders einsetzen könnte.
Vielleicht konnte ich auch die Eine oder Andere von Euch ermutigen, sich umzusehen, aus alten Dingen, neues entstehen zu lassen, statt sie gleich in die Tonne zu werfen. Es können großartige Projekte und Einzelstücke daraus entstehen.
Ich gehe auf jedenfall jetzt mit anderen Augen durch die Welt und möchte neue Möglichkeiten entdecken, um alten Sachen neues Leben einzuhauchen.
Seid lieb gegrüßt :-)
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